CPUs & Mainboards für 13 Mio. US-Dollar gestohlen

Hardware In Malaysia ist es gestern zum bisher größten Raubüberfall in der Geschichte des Landes gekommen. Maskierte und bewaffnete Männer stahlen Mikroprozessoren eines namhaften Herstellers im Wert von fast 13 Millionen US-Dollar und transportierten sie in Containern ab, berichtet die Zeitung The Star. Als kurz nach zwei Uhr am Montagmorgen zwei LKW mit Containern auf ein Gelände am Flughafen der Stadt Batu Maung fuhren, weckte dies bei den Zollbeamten zunächst keine Bedenken. Die Fahrer der Fahrzeuge trugen Uniformen des Innenministeriums und gaben an, gegen illegale Beschäftigung vorgehen zu wollen.

Deshalb informierten die Wachen die Arbeiter im Lager des Flughafens nicht. In der Folge wurden alle anwesenden Personen zusammengerufen, darunter auch zwei Mitarbeiter der Zollbehörde und zwei Bedienstete des Flughafens. Insgesamt wurden 17 Menschen versammelt, die dann mit Chloroform betäubt wurden.

Einige der Anwesenden mussten darüber hinaus eine milchige Lösung trinken, die einen Brechreiz auslöste. Jeder, bei dem die Behandlung mit den Betäubungsmitteln keine ausreichende Wirkung zeigte, wurde mit Stöcken niedergestreckt. Nachdem die Wachen und das Personal ausgeschaltet war, begann der eigentliche Diebstahl.

Innerhalb von einer Stunde konnten die Diebe 585 Kartons und 18 Paletten in ihre Container verladen, die mit Prozessoren und Mainboards eines weltweit aktiven, aber nicht näher benannten Computer-Herstellers enthielten. In der Stadt Batu Maung haben unter anderem Intel und AMD Produktionsstätten.

Der Wert der entwendeten Güter wird auf 12,7 Millionen US-Dollar geschätzt. Selbst der Premierminister des Landes wurde auf den Vorfall aufmerksam gemacht und zeigte sich mit der mangelnden Sicherheit unzufrieden. Nach Angaben der Behörden konnten bereits erste Ermittlungserfolge erzielt werden. Zwei Mitarbeiter des Lagerkomplexes wurden festgenommen.

Offenbar arbeiteten die Räuber mit Mitarbeitern des Unternehmens zusammen, das die Lagerräume betreibt. Sie nahmen sogar die Videos der Überwachungskameras mit. Die Mainboards und Prozessoren sollten in kürze nach Taiwan, Hong Kong und China versandt werden.
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